Aller Anfang ist schwer...
Erkundet in den ersten 14 Tagen Eures Singlelebens die Nachbarschaft, knüpft erste Kontakte. Auch dürft Ihr beginnen, die Fähigkeiten Eures Sim zu trainieren und einen Job annehmen.
Desweiteren sollt Ihr einen Sim Eurer Wahl zum Einzug in Euer Haushalt bewegen. Der mitgebrachte Betrag darf 5.000 § nicht übersteigen.
Außerdem darf der Einzug nicht aufgrund romantischer Aktionen erfolgen. Alles bleibt (vorerst) auf freundschaftlicher Basis.
Beide Sims sollten nachweislich einige Zeit im spartanisch eingerichteten Singlehaus zusammenleben, bis die Aufgabe zu Ende ist.

Hey! Das bin ich: Aurora Lienen. Ich wohne ab sofort in der SimLane10 in Sunset Valley. Wie es dazu kam, könnt ihr in der Vorgeschichte nachlesen.

Dies ist nun also mein trautes Heim. Zwar relativ geräumig, jedoch fast ohne Möbel. Hier gibt es nur eine Küche mit einem Kühlschrank, zwei Theken, ein Herd, ein Gartentisch samt Stuhl und einem Wandtelefon. Alles von der billigsten Marke versteht sich. Das ranzige Schlafzimmer verfügt über ein quietschendes Doppelbett und eine Kommode mit alten Klamotten. Im Badezimmer erwartet mich ein Klo, eine schimmlige Dusche und ein Spiegel, der ausgerechnet gegenüber vom Klo hängt. Welcher Freak hat das bloß eingerichtet? Vor der Tür steht ein rostiges Fahrrad an einem Fahrradständer. Zum Glück habe ich meine alte Gitarre aus meiner Jugendzeit mitgebracht.

Als ich mein neues zu Hause betrete, steigt mir ein beißender Geruch in die Nase. Wow! Es stinkt hier also auch noch nach alten Socken! Was kann denn jetzt schon noch kommen?

Da mein Konto nach der Reise hier her nur noch über 117 Simoleons verfügt, muss ich zusehen, wie ich auch ohne Geld klar komme. Im Kühlschrank fand ich noch ein paar alte Karotten, Zucchinis, Reis und Eier. Da meine Kochkünste jedoch relativ zu wünschen übrig lassen, ist diese Mahlzeit kaum genießbar.

Nach kurzer Zeit kommt mir alles jedoch über all wieder heraus. Ich bin genervt. Und hungrig. Also beschließe ich, alle Essensreste aus dem Haus zu entfernen und eine Radikaldiät zu machen. Schadet mir eigentlich auch nicht, da ich sowieso abnehmen wollte.

Diese Entscheidung bereue ich jedoch schon am nächsten Tag. Um mich von all dem Streß ein wenig abzulenken ging ich in ein Konzert im örtlichen Theater. Dort wurde ich aber leider schon nach 10 Minuten gebeten zu gehen, da mein Magen so laut knurrte, dass sich die anderen Besucher gestört fühlten. Frustriert ging ich nach Hause in mein quietschendes Bett.

Als ich am nächsten Tag auf dem Weg von meinem Haus in die Stadt unterwegs bin, um dort die Mülleimer nach Essen abzusuchen, sehe ich eine blonde Frau. Sie kommt mir bekannt vor. Nach kurzer Überlegung fällt mir auf, dass es die Sängerin vom gestrigen Konzert war. Ich spreche sie an und entschuldige mich für meine gestrigen Magenknurrattacken. Sie sagt es wäre kein Ding, da sie dieses Problem aus der Zeit kennt, als sie selbst neu in Sunset Valley war, kein Geld hatte und niemanden kannte. Wir kommen ins Gespräch und sind direkt auf einer Wellenlänge. Als die Sängerin namens Jana Kücken erfährt, dass ich selbst sehr musikalisch begabt bin und mal in einer Band gespielt habe, bietet sie mir sofort einen Job als "fanatischer Fan" in ihrer Band an. Ich zögere kurz, da ich nicht so hilfsbedürftig wirken möchte, wie ich es im Moment bin. Als jedoch mein Magen ein weiteres lautes Knurren hören lässt, willige ich sofort ein. Ich darf gleich am nächsten Tag anfangen.

Meine Zeit in der Band "Ratteneingeweide" ist schon eine ganze Weile her. Damals ging ich noch zur Schule und fühlte mich äußert cool als rockende Gitarristin mit asymetrischem Kurzhaarschnitt. Doch die Zeiten ändern sich. Mittlerweile bin ich eine junge Frau, die vernünftiger geworden ist. Sollte man zumindest meinen. Um mich an meinem ersten Arbeitstag nicht ganz zu blamieren, versuche ich meine Gitarrenkünste von damals wieder aufzufrischen.

Nach meinem ersten Arbeitstag merke ich, wie lächerlich die Bezahlung ist, die ich für meine Dienste bekomme. Meine Künste werden mit einem Essen bei McDonalds und einem Schulterklopfer belohnt. Jetzt muss ich zwar nicht mehr hungern oder aus anderer Leute Mülltonnen essen, mein Geldproblem ist damit jedoch immernoch nicht gelöst.
Da meine Bude groß genug ist für Zwei und ich die meiste Zeit sowieso unterwegs bin, gebe ich in der Zeitung eine Annonce auf, dass ich einen Untermieter suche.

Es dauert zwar einige Tage, doch dann kommen die ersten Interessenten. Die erste potentielle Untermieterin war leicht bekleidet und hatte einen lasziven Schlafzimmerblick, mit dem sie mich ununterbrochen fixierte. Ihr Name war Roxy Foxy. Wie man zu so einem Namen kommt, weiß ich auch nicht.
Roxy Foxy: "Ist es in Ordnung, wenn ich Männerbesuch habe?"
Ich: "Na klar. Ich hoffe, den werde ich hier auch bald mal haben!"
Roxy Foxy: "Ok. Dann ist ja alles klar. Ich habe meistens so um die vier bis fünf Kunden jede Nacht!"
Somit war Roxy Foxy für mich als potentielle Untermieterin nicht geeignet.
Der zweite Bewerber, ein junger Mann mit Dreadlocks, einem Dreitagebart und FlipFlops an den Füßen trotz nicht gerade sommerlicher Temperaturen, sagte er würde das freistehende Zimmer gerne als Zwischenlager benutzen. Als ich ihn fragte, was er denn hier zwischenlagern wolle, holte er etwas aus einer kleinen Schachtel, was zuerst aussah wie eine Zigarette und zündete es an. Ich erkannte den Geruch sofort, denn so hatte unsere Garage auch immer gerochen, wenn wir dort unsere Bandproben hatten. Also schied auch Kandidat Numero 2 aus.
Der dritte Kandidat, machte einen sehr vernünftigen Eindruck. Er schaute sich das Zimmer an und erzählte mir, wo er seine Möbel gerne platzieren würde. Ich sah ihn schon fast als meinen neuen Mitbewohner, da heulte er auf einmal laut auf. Als ich ihn verwirrt anblickte, hastete er zum Fenster und schaute hinaus. Er fragte "Ist es Vollmond? Vollmond? Es ist doch nicht Vollmond, oder?" Ich sagte, dass ich es nicht wüsste und schaute ihn weiterhin an wie ein Auto. Er rannte im Haus von Fenster zu Fenster und schrie dann: "Oh mein Gott! Es ist Vollmond! Ich muss hier weg!" Er rannte zur Gartentür hinaus und suchte das Weite. Ich habe ihn nie wieder gesehen.

Die Tage vergingen und kein geeigneter Kandidat für die Untermiete ließ sich auftreiben. Ich wohnte wohl nicht im angesagtesten Viertel der Stadt. Ich schlief schlecht und mein Budget wurde immer kleiner. Die McDonalds-Diät tat mir auch nicht sonderlich gut, wie ich bemerkte, als ich auf die Waage stieg. Ich war richtig frustriert. Dann klingelte es an der Tür.
Burkhard Bleier: "Ey jo, ich wollte mal fragen wegen den Zimmer, nä?"
Vor mir stand ein junger Mann, etwas jünger als ich, unendlich aufgepumpt, wahrscheinlich durchs Fitnessstudio mit einer Basecap auf dem Kopf und einer dicken Kette mit Simoleonszeichen um den Hals. Was wollte der denn jetzt? Ich habe doch weder den Dealer noch die Prostituierte hier einziehen lassen. Hatte ich nicht schon genug Probleme? Ich schaute ihn nur verdattert an.
Burkhard Bleier: "Oder is schon weg?"
Jetzt verstand ich das Ganze. Das Bürschlein wollte bei mir einziehen. Ich musterte ihn von oben bis unten und sah ihn argwöhnisch an.
Burkhard Bleier: "Hallooohhhoo? Verstehst du kein Deutsch, oder was?"
Ich: "Ääähh doch... Komm erst mal rein. Ich zeig dir mal das freie Zimmer!"
Nachdem ich ihm das große, leere, jedoch etwas stinkende Zimmer mit Kamin gezeigt hatte, zeigte ich ihm noch dem Rest meiner Bruchbude.
Burkhard Bleier: "Ok, Digger. Bin ich am Start!"
Wieso nannte der mich Digger? Sah man mir meine McDonalds-Kur etwa schon so sehr an?
Ich: "Hä? Was soll das denn heißen?"
Burkhard Bleier: "Ja ich nehm die Bude. Ich hab aber leider keine Möbel. Mein Vadder hat mich vor kurzem rausgeschmissen, weißu? Aber ich kann dir jeden Monat Miete zahlen. Ich hab ein bisschen Kohle auf Tasche!"
Dieser Typ war mir wirklich suspekt. Und unfreundlich war er dazu. Sagte mir, ich wäre dick. Pah! Kann ja nicht jeder 5x die Woche ins Fitnessstudio rennen, so wie er.
Aber nunja... Ich brauchte das Geld wirklich! Er war bei einer Auswahl von Prostituierter, Dealer und angeblichem Werwolf wohl das kleinste Übel. Und so willigte ich ein. Noch am selben Tag zog Burkhard Bleier bei mir ein. Er brachte nichts mit außer den Sachen, die er am Leibe trug und 5000 Simoleons.
(Burkhard Bleiers Geschichte könnt ihr unter "Mitbewohner" nachlesen.)

Nachdem Burkhard Bleier "eingezogen" war, was in seinem Falle ja nur bedeutete, dass er da blieb, lief mir ein sehr kalter Schauer über den Rücken. Er hatte keine Möbel. Das heißt er bringt nichts mit. Wirklich gar nichts. Wo sollte er denn jetzt schlafen? Die Antwort wurde mir schneller bewusst, als es mir lieb war. Mir wurde ein bisschen schlecht bei dem Gedanken, dass wir ab sofort in einem Bett schlafen müssten. In dieser Nacht träumte ich sehr schlecht. Es tanzten Clowns herum, die aussahen wie Burkhard und eine Simoleons-Kette trugen. Furchteinflößend!

Nachdem ich ein paar Tage mit Burkhard Bett, Toilette, Küche und auch irgendwie ein klein wenig mein Leben geteilt hatte, musste ich etwas feststellen: Burkhard war sehr schlampig und unordentlich. Dort wo er hintrat, hinterließ er ein unendliches Chaos. Mein Haus, welches sowieso schon nach alten Socken roch, roch nun noch sehr viel schlimmer. Es war kaum auszuhalten. Die Küche, die sowieso schon so aussah, als hätte jemand das Design mit dem Würfelprinzip gewählt, triefte vor Fett und Dreck. Es kamen auch schon die ersten Fliegen, die uns die Essensreste von den Tellern aßen.

Auch vom Abwaschen hielt Burkhard recht wenig, wie ich eines Tages, als ich von der Arbeit kam, erfahren musste. Um meinen Hauseingang erreichen zu können, musste ich im Slalom um einige dreckige Teller gehen, die sich vor unserer Tür stapelten. Die Fliegen feierten dort ein ausgelassenes Fest mit all ihren Freunden und Verwandten. Auch in dieser Nacht war mein Schlaf durch sehr merkwürdige Albträume gestört. Die Fliegen saßen gemeinsam in Menschengröße vor meiner Tür mit ner Flasche Bier in der Hand und lachten über mich, als ich versuche, durch die Tür zu gelangen.

Durch ein lautes Krachen wurde ich wach. Im Halbschlaf dachte ich erst, die Fliegen in Menschengröße mit dem Bier wären nun in Küche auf der Suche nach noch mehr Fliegen-Bier. Ich wollte mich wieder hinlegen, da krachte es noch einmal.
Mir wurde etwas mulmig zu mute und ich versuchte Burkhard zu wecken. Der schlief jedoch tief und fest und gab ab und zu ein paar Grunzer von sich. Also stand ich selbst auf und schaute nach, was die Fliegen in meiner Küche da für einen Lärm veranstalten. Ich schlich in die Küche und sah, dass die Haustür offen war. Mit zittriger Stimme rief ich die Polizei an und bat um sofortige Hilfe, da ich einen Einbrecher vermutete.

Ich stand wie angewurzelt in meiner kleinen Küche und wartete darauf, dass endlich jemand kam, um mir zu helfen. Ich traute mich nicht selbst nachzuschauen, ob wirklich ein Einbrecher im Haus war. Als noch einmal ein lautes Krachen aus dem Badezimmer zu hören war, versteckte ich mich schnell unter dem Tisch.
Kurz danach erschien eine vermummte Gestalt in einem schwarz-weiß gestreiften Pullover in der Küche. Vor ihr ein Skateboard auf dem MEINE schimmlige Dusche stand. Sie schob das Skateboard vor sich her aus der Tür heraus. Ich kam unter meinem Tisch hervor und rief etwas zaghaft: "Halloo? Entschuldigung? Das ist doch aber meine Dusche! Die brauch ich doch noch!" Als ich bemerkte, dass die Person recht wenig Interesse an meiner Körperhygiene zu haben schien, lief ich nach draußen und sah auch schon den Polizeiwagen vorfahren. Endlich! Meine Rettung!
Ich lief auf den Polizeibeamten zu brabbelte schnell auf ihn ein und zeigte in Richtung des Duschen-Diebes. Der Polizeibeamte antwortete in gelassener Stimme: "Der Einbrecher konnte wohl leider entkommen. Aber das nächste Mal kriegen wir ihn!" Er zwinkerte mir zu und stieg wieder in den Streifenwagen. Ich sagte: "Ääähh... aber..." und zeigte in Richtung des Diebes, der gerade die Straße hinunter lief, vorbei an der Dreckgeschirr-Ausstellung mit den biertrinkenden Fliegen. Ich rief noch "Los! Killer-Fliegen! Hinterher!" und kam dir dabei selbst ein wenig lächerlich vor.

Verzweifelt und unzufrieden mit der Gesamtsituation ging ich ins Bett und versuchte weiter zu schlafen. Vorher boxte ich Burkhard nochmal ordentlich zwischen die Rippen. Hätte er nicht so tief wie ein Baby geschlafen, hätte er den Dieb vielleicht stellen können. Wozu geht er sonst jeden Tag ins Fitnessstudio?
Am nächsten Morgen berichtete ich Burkhard davon, dass wir nun keine Dusche mehr besaßen. Er nahm das jedoch relativ gelassen auf und hatte entgegen all meiner Erwartungen sogar eine Lösung parat:
"Ich hab die Schimmel-Dusche hier eh nie benutzt. Ich bin doch Gold-Premium-Platin-Mitglied in Fitnessstudio, weißu? Da gibs geile Duschen. Die strahlen dich von allen Seiten an. Da wirste richtig sauber. Wennde willst, kann ich dich immer mitnehmen. Das kein Ding. Ich kenn die Türsteher!"
Ein Fitnessstudio hatte Türsteher?! Aber ok. Ich war überrascht von der Nettigkeit, die Burkhard auf einmal an den Tag legte und nahm das Angebot dankend an. Von nun an duschte ich jeden Tag im Fitnessstudio in der Stadt.
Eines Tages, als ich wieder mit Burkhard ins Fitnessstudio ging, um dort zu duschen, bekam ich mit, wie er ein Mädel anquatschte. Er zeigte ihr seine starken Arme und posierte. Ich fand das ganze ziemlich peinlich, da er sich aufführte wie ein Affe, der sein Revier markieren wollte. Er flüsterte ihr etwas ins Ohr und sie kicherte gekünstelt wie ein kleines süßes Schulmädchen. Oh man, wie einfaches Spiel er doch bei ihr hatte. Um nicht loslachen zu müssen, ging ich dann unter die Dusche.

Ein paar Tage später lud Burkhard das Mädchen namens Xana Banana zu uns nach Hause ein. Vielleicht ist sie ja verwandt mit Roxy Foxy?! Ihr Klamottenstil ließ jedenfalls darauf schließen, dass auch sie in einem ähnlichen Mileau wie zuvor genannte Dame zu Hause ist.
Burkhard raspelte Süßholz, wie ich es zuvor noch nie bei einem Mann gehört hatte. Er brachte sogar den "Ist dein Vater ein Dieb? Denn hat er die Sterne vom Himmel gestohlen und sie dir in die Augen gelegt." - Spruch. Auf die Frage hin, warum wir so viel dreckiges Geschirr vor der Tür hätten, antwortete er, dass dies moderne Kunst sei und er ein sehr engagierter Kunstsammler ist. Anscheind glaubte sie ihm.

Burkhard besuchte Xana Banana in den folgenden Tagen auch bei ihr zu Hause.
Er ließ alle 08/15-Sprüche los, die er kannte wie z.B.: "Hast du Dir weh getan als du vom Himmel gefallen bist?" oder auch: "Du musst der wahre Grund für die globale Erderwärmung sein."

Beim nächsten Mal empfing sie ihn schon im knappen Satin-Nachthemd. Er hatte leichtes Spiel dabei, sie um den Finger zu wickeln. Er sagte ihr, was sie hören wollte und beantwortete die Fragen beim 3. Date wie "Wie viele Kinder willst du mal haben?" "Möchtest du mal heiraten?" oder auch "Hast du einen festen Job?" nach ihren Vorstellungen. Er ging dabei mit der Wahrheit etwas großzügiger um.

Es dauerte nicht lange und sie fraß ihm aus der Hand. Er hatte was er wollte und nachdem sie einige Male miteinander geschlafen hatten, meldete er sich nicht mehr bei ihr.
Nachdem er sie einige Tage später schon fast wieder vergessen hatte, stand sie unangemeldet vor der Tür und klingelte Sturm. Ich öffnete die Tür und sie schrie mich an: "Wo ist dieses Arschloch?" Ich war leicht verwirrt, doch davon blieb sie unbeeindruckt. Sie stürmte durch die Tür direkt auf Burkhard zu. Bevor ich verstand, was dort vor sich ging, hatte er auch schon eine Ohrfeige kassiert. Sein: "Ey, bleib mal locker!" ließ sie kalt und sie schrie nur noch lauter. Er sagte: "Ja weißu, es war doch nett mit uns. Zerstör doch jetzt die guten Erinnerungen nich, ey." und schob sie sanft aus der Tür.
Von nun an stand sie jeden Abend vor der Tür und schaute durch die Fenster. Da wir keine Vorhänge hatten, wirkte sich dies sehr negativ auf meine Laune aus.

Um den ganzen Streß zu entkommen, lud ich mich selbst bei Jana Kücken zum Übernachten ein. Hier wartete auch eine große, saubere Badewanne auf mich.

Vergessen hatte ich dabei jedoch leider, dass Jana zusammen mit ihrer Freundin Jenny, ihrem Mann Max, deren Kind, ihren eigenen Zwillingen und den Freundinnen Anna und Maria zusammen wohnte. Somit war auch hier nicht an Schlaf zu denken und ich ging genervt vom Lärm dreier Kleinkinder in mein kleines, stinkendes Haus zurück, wo Xana Banana immernoch wartete und eine finstere Miene machte. Ich grüßte sie freundlich, fast ironisch, schloss die Tür auf und ging hinein. Sie rief mir hinterher, dass das Schwein es noch bereuen würde. Es war fast hell, als ich unter den Augen von Xana endlich Schlaf fand.

Als ich wach wurde, roch es etwas verbrannt. Doch ich machte mir keine Sorgen, denn Burkhards Kochkünste waren nicht die Besten und er brannte öfter Mal ein Gericht an. Ich machte die Augen wieder zu, jedoch knisterte es ziemlich laut. Ich setzte mich im Bett auf und musste fest stellen, dass mein halbes Schlafzimmer in Brand stand.
Ich hechtete aus dem Bett und schrie nach Burkhard. Als der jedoch nicht antwortete, rief ich geistesgegenwärtig die Feuerwehr mit meinem Handy.

Das Feuer breitete sich immer weiter aus und die Feuerwehr ließ sich jede Menge Zeit. Was habe ich bloß verbrochen, dass die Behörden von Sunset Valley mir gegenüber so missgestimmt sind?
Das Feuer nahm mittlerweile die Hälfte des nicht möblierten Wohnzimmers ein und ließ auch im Schlafzimmer nichts verschont. Ich kam weder vor noch zurück. Ich schrie weiter nach Burkhard, bekam jedoch keine Antwort.
Aus mir nicht bekannten Gründen kam mir auf einmal ein Geistesblitz. Ich schaute unters Bett und fand dort doch tatsächlich einen Feuerlöscher. Damit löschte ich zuerst den Brand im Schlafzimmer und rannte danach sofort ins Wohnzimmer.
Auch wenn ich nicht gläubig bin, dankte ich in diesem Moment Gott für die Erschaffung des Sim, der den Feuerlöscher unters Bett gelegt hat.

Im Wohnzimmer angekommen, sah ich Burkhard bewusstlos auf der Erde unter einer dicken Rauchwolke liegen. Das Adrenalin in mir entwickelte Riesenkräfte mit denen ich das 100kg-Muskelpacket anheben konnte und ich hiefte ihn in eine rauchfreie Ecke des Wohnzimmers.

Das Feuer griff weiter um sich, doch da kamen endlich die Feuerwehrmänner und löschten den Brand. Zum Glück hatten sie gleich einen Krankenwagen und die Polizei dabei.
Burkhard kam ins Krankenhaus und ich musste in meinen Schlafsachen mit aufs Revier, um verhört zu werden. Die Polizei sicherte derweil mein Haus und nahm die Spurensuche auf.
Im Krankenhaus wurde Burkhard wiederbelebt. Er hatte Gift aus nicht bekannter Quelle im Blut, jedoch keine ausreichende Dosis um ihn zu töten. Nach zwei Nächten im Krankenhaus durfte er wieder nach Hause.
Ich erzählte der Polizei von der stalkenden Xana Banana, der geklauten Dusche, den Killer-Fliegen und meinem quietschenden Bett, unter dem plötzlich ein Feuerlöscher lag. Als ich gehen wollte, gab man mir eine Adresse mit einer Telefonnummer, bei der ich mich doch mal melden sollte. Als ich dort anrief meldete sich eine ruhige, sanfte Stimme mit den Worten "Dr. Meyers Praxis für Psychische Störungen". Ich legte sofort wieder auf und wurde den Gedanken nicht los, dass die örtlichen Behörden sich doch wirklich allesamt gegen mich verschworen hatten und sich über mich lustig machten.
Xana Banana wurde jedoch trotzdem verhaftet und vernommen. Zur Zeit sitzt sie in Untersuchungshaft.

In der ersten Nacht, in der Burkhard wieder zu Hause war, schliefen wir beide besonders schlecht. Ich träumte wiederkehrend von einer brandstiftenden, lachenden Xana Banana und immer wenn ich im Bett hochschreckte hörte ich, wie Burkhard im Schlaf Wörter vor sich hin murmelte wie: "Gerechtigkeit" "Knast" "Verrückt" "Sex" und "Keine Frau mehr". Ich wusste gar nicht, dass er so ein sauberes Deutsch sprechen konnte und das auch noch ohne ein Ey oder Jo ranzuhängen.

Burkhard und ich beschlossen auf Grund der Ereignisse nun gemeinsam trainieren zu gehen. Er meinte, er müsse mehr Muskelkraft aufbauen um aus der "Opfa-Position", wie er sie nannte, raus zu kommen. Auch mir tat es gut mich ein wenig zu stärken. So fühlte ich mich sicherer. Soll doch der Duschen-Dieb nochmal kommen. Diesmal bin ich schneller. Vielleicht sollte ich die Killer-Fliegen noch ein wenig abrichten.

Im Fitnessstudio wurde ich auf Rosa Mahr aufmerksam. Ihr Kleidungsstil war ähnlich unkonventionell wie der meine. Wir verstanden uns auf Anhieb und ich erzählte ihr von der Verschwörung mit den Sunset Valleyer Behörden. Ich hatte das Gefühl sie war einer der wenigen Sims, die mich wirklich verstanden.

In den nächsten Tagen wurde es immer erträglicher mit Burkhard zusammen zu leben. Ich beobachtete ihn sogar dabei, wie er putzte, auch wenn ich genau wusste, dass er es hasste. Warum er das in Boxershorts tat, ist mir ein Rätsel. Jedoch riskierte ich einen Blick mehr, als ich eigentlich wollte und ich muss zugeben, dass sich sein Training bezahlt machte.

Um uns von den turbulenten zwei Wochen zu erholen, buchten Burkhard und ich ein gemeinsames Wellness-Wochenende. Der ganze Streß fiel von uns ab und wir lachten nach einer ganzen Weile endlich wieder lange und ausgelassen. Er wurde mir immer sympathischer, denn mittlerweile vermied er es sogar, mich mit "Digger" oder "Alta" anzusprechen.
Auch in Rosa Mahr fand ich eine gute Freundin, die mir viel Halt bietet. Nun kann alles nur noch besser werden. Ich schaue positiv in die Zukunft.

Die letzten zwei Wochen waren sehr heftig und anstrengend für uns beide. Wir haben es kaum geschafft neben dem ganzen Streß noch unsere Fähigkeiten auszubauen oder viele Freundschaften zu knüfen. Ich hatte zwar zwei kleine Beförderungen, Burkhard hingegen keine Einzige. Dass direkt in der ersten Woche die Dusche gestohlen wurde, der ausufernde Brand und die Fliegen-Armee vor der Tür ließ unsere Laune nicht gerade steigen. Unser Budget verfügt nun über 5.607 Simoleons.